Was ist Psychotherapie?
Psychotherapie ist eine Behandlung seelischer Probleme und psychischer Erkrankungen, die unser Fühlen, Denken und Handeln beeinflussen und die Lebensqualität deutlich einschränken können.
Die Symptome psychischer Störungen wie z.B. Depressionen, Ängste, Zwänge oder Burnout werden im therapeutischen Prozess diagnostiziert und durch therapeutische Gespräche mithilfe wissenschaftlich anerkannter Verfahren sowie psychologischer Methoden behandelt.
Die Psychotherapie bedeutet auch eine intensive Auseinandersetzung, die Offenheit und Selbstreflexion erfordert. Daher bildet die vertrauensvolle Beziehung zwischen Patient und Therapeut in einem geschützten Raum die Grundlage der Behandlung.
Ziel der Therapie ist es, psychische Leiden zu lindern, aktuelle Probleme zu bewältigen und somit positive Veränderungen im Erleben oder Verhalten zu bewirken.
Wann ist die Psychotherapie ratsam?
Es ist ratsam, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, wenn psychische Belastungen die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen und dadurch anhaltende Einschränkungen wie Erschöpfungsgefühle, Schlafstörungen, Freudeverlust oder Konzentrationsprobleme im Alltag auftreten. Ebenso sollte eine Behandlung erwogen werden, wenn körperliche Beschwerden vorliegen, für die keine offensichtlichen somatischen Ursachen erkennbar sind.
Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie
Dieses Therapieverfahren basiert auf den theoretischen Grundlagen der Psychoanalyse. Aus dieser Perspektive wird angenommen, dass unsere Gefühle, Gedanken und Entscheidungen nicht nur durch unseren Willen beeinflusst werden, sondern auch von unbewussten psychischen Einflüssen und inneren Konflikten geprägt sind.
Die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie sieht aktuelle Probleme und Krankheitssymptome als Ausdruck unbewusster Konflikte oder früherer Beziehungserfahrungen. Diese können durch schmerzhafte Ereignisse wie Trennungen oder Verluste in späteren Lebensphasen erneut aktiviert werden. Infolgedessen können Gefühle und Verhaltensweisen wieder stark belastet werden, was das Risiko für die Entwicklung psychischer Erkrankungen erhöht.
Das Ziel besteht darin, durch das Erkennen und Verstehen der Zusammenhänge zwischen den zugrunde liegenden unbewussten Motiven und den aktuellen Problemen ein größeres Bewusstsein zu entwickeln. Dadurch sollen Veränderungen im Erleben oder Verhalten ermöglicht werden, wobei der Therapeut diese Prozesse aktiv begleitet und unterstützt.